Schnell und bequem Bezahlen mit Hilfe smarter Technik. Die Welt des Zahlungsverkehrs verändert sich – nicht radikal und schlagartig, aber jeden Tag ein bisschen. Bezahlen wird dabei immer komfortabler. Kleingeld möchte heute kein Kunde mehr zählen? Dank Near Field Communication (NFC) zahlen wir selbst kleinste Beträge im Handumdrehen durch einfaches Vorhalten der Karte am Terminal. In einer mehr als 70-seitigen Studie¹ des Retail Institute und HDE Handelsverband Deutschland schauen die Verantwortlichen nicht „nur" auf das kommende Jahr, sondern prognostizieren sogar die Entwicklung bis zum Jahr 2025. Wertvolle Erkenntnisse für 2021 können der Studie aber dennoch entnommen werden. Direkt zu Beginn der Studie schenken die Verantwortlichen Shopping-Präferenzen und Zahlungsmethoden besondere Beachtung. Sie kommen zu diesen zusammengefassten Erkenntnissen:
Das größte Hindernis für einen noch stärkeren Zuwachs an mobilen Zahlungen ist der Studie nach das omnipräsente Sicherheitsbedenken, was insbesondere in Deutschland dominiert. Hier gilt: Nur Bares ist Wahres. Zusätzliche Anreize, wie beispielsweise Bonuspunkte oder schnellere Abwicklungen an der Kasse, könnten solche Bedenken minimal reduzieren - sie aber nicht aus dem Weg räumen. Das „mobile Wallet", stellvertretend für alle mobilen Zahlungsabwicklungen, befindet sich folglich auf dem Vormarsch, findet aber noch nicht die Akzeptanz, die nötig wäre, um klassische Zahlungsmittel großflächig zu ersetzen. Für Retailer geht es daher einmal mehr um Flexibilität und Vielfalt. Einerseits sollten technikaffine Millenials mit mobile Payments bedient werden können, andererseits gehören die 75 % (nach der Studie), die weiterhin mit klassischen Zahlungsmitteln zahlen möchten, nicht vor den Kopf gestoßen. Daher gilt es die beliebtesten Zahlungsarten aus dem Online-Geschäft auch an den POS zu holen. Das sind im DACH-Raum eindeutig der Rechnungs- und Ratenkauf². Beide Bezahlmethoden sind mittlerweile in die eigene Loyalty App / Kundenapp oder auch direkt in das Kassenterminal integrierbar. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Männer zeigen sich weitaus offener und experimentierfreudiger, was neue, innovative Zahlungsverfahren angeht, als es bei den Damen der Fall ist. Die eigene Zielgruppe könnte damit künftig noch stärkeren Einfluss auf die Art und das Angebot der Payment-Abwicklung nehmen.
Nur ein lokales Ladengeschäft? Besser stellen sich Händler für die Zukunft auf, wenn sie auf Omni-Channel-Konzepte zurückgreifen. Wie aus der Studie hervorgeht, werden diese insbesondere von der Altersgruppe 16-39 Jahre sowie den Haushalten mit mittlerem oder hohem Einkommen geschätzt. Klassische Beispiele für Omni-Channel-Konzepte, wie sie das Jahr 2021 ebenso wie die folgenden Jahre dominieren werden, sind unter anderem:
Die ehemals „harte Grenze" zwischen Online- und Offline-Retail verschwimmt also weiter. Des Weiteren wurden im „Retail Report 2021"³ zusätzliche zentrale Trends identifiziert, die insbesondere lokalen Händlern helfen, auch im digitalen Zeitalter relevant zu bleiben. Dazu gehören „Ghost Stores", in denen Smartphones, Tablets und andere IT-Innovationen das klassische Personal ersetzen, eine umweltfreundliche Eco-Delivery für die letzte Meile inklusive umfassender Personalisierungen und die Verbindung zwischen Offline- und Online-Konzepten, um Verbrauchern eine emotionale, positive Customer Journey anzubieten, die nicht mehr nur auf einen Channel begrenzt ist.
Händler suchen maßgeschneiderte Lösungen für den Zahlungsverkehr der Zukunft. Den richtigen Mix an Zahlungsarten bietet ihnen beispielsweise Unzer. Das gilt sowohl für diejenigen, die ausschließlich am POS Waren vertreiben als auch für solche, die Omni-Channel-Konzepte und somit Online-Shop samt POS-Station verwenden. Digitale Zahlungsmethoden bringen in beiden Fällen erhebliche Vorteile mit sich. Multi-Channel-Lösungen garantieren Händlern eine beständig große Vielfalt der Zahlungsmittel, die sich unabhängig von der Zielgruppe und dem Distribution-Channel bewährt. Dank solcher innovativen Produktlösungen sind Händler in der Lage, sowohl das klassische Spektrum der Zahlungsarten wie Kreditkarten und girocard abzudecken, zugleich aber auch kontaktlose digitale Zahlungsverfahren anzubieten. Unmittelbar am POS werden Synergien deutlich, die Retailer weit über das Jahr 2021 hinaus begleiten sollen. Ein Beispiel (sowie eine sinnvolle Ergänzung der angebotenen Zahlungsvarianten) dafür ist der Dienst Pay By Link, mit dem eine Brücke zwischen der klassischen Rechnung und einer digitalen Abwicklung unmittelbar am Smartphone oder Tablet geschlagen wird. Damit zeigen sich Händler offen für neue Zahlungsverfahren, ohne aber auf die bewährten Zahlungsmittel verzichten zu müssen. Insbesondere mit Hinblick auf die typische Akzeptanz der Deutschen, was klassische Zahlungsmittel angeht, werden solche Synergie-Produkte im kommenden Jahr weiter an Bedeutung gewinnen.
Eine Umstellung auf digitale/ mobile Zahlungsverfahren findet besser zeitnah statt. Bereits aktuell gehen Experten in einer auf Statista veröffentlichten Prognose⁴ von einem stetigen Zuwachs sowohl an Verbrauchern, die mit Smartphones zahlen als auch dem generierten Transaktionsvolumen pro Verbraucher aus. Speziell das kontinuierlich stark wachsende Transaktionsvolumen untermauert die ebenfalls steigende Akzeptanz. Künftig werden nicht mehr nur kleine Beträge mit dem Smartphone, sondern auch größere Anschaffungen damit beglichen werden. Von großem Vorteil für die Händlerlandschaft ist, dass sich mit ApplePay, Google Wallet oder Samsung Pay immer mehr namhafte „Big Player" an diesem Trend beteiligen. Das schafft Vertrauen und erleichtert die Schwelle zur Integration sowie Akzeptanz des neuen Zahlungsmittels in das eigene Financial-Ökosystem von Verbrauchern. Instore-Lösungen helfen POS-Händlern bei der Kundenbindung ebenso wie bei der Kreation einer positiven Customer-Payment-Journey, in der sich Verbraucher sicher, gut aufgehoben und effizient bedient fühlen. Ein weiteres Argument FÜR den Schritt zur Weiterentwicklung der Customer-Payment-Journey: Risikomanagement. Insbesondere im Einzelhandel hilft ein starker Partner mit zuverlässigem Risikomanagement, Zahlungsausfälle zu verhindern. Hilfreiche Tools, die sich die Vorzüge der Digitalisierung auch im Jahr 2021 zu Nutze machen, sind beispielsweise Echtzeit-Bonitätsprüfungen. Am digitalen Verkaufsstandort werden selbige längst so implementiert, dass sie den Checkout nicht verlangsamen und folglich auch die Conversionraten nicht negativ beeinflussen. Vielfalt, maßgeschneiderte Lösungen und innovative Omni-Channel-Konzepte: Drei tragende Säulen, die im kommenden Jahr besondere Beachtung verdienen - genauso aber in allen folgenden Jahren. Angetrieben werden maßgebliche Veränderungen im kommenden Jahr durch den Mobile-Payment-Trend. Es entsteht eine Zahlungsvariante, die Verbraucher bald schon als notwendig, modern, digital und sicher assoziieren und somit unabhängig des Warenkorbs einfordern werden. Beschleunigt wurde dieser Prozess zweifelsohne durch die Covid-Pandemie im Jahr 2020 mitsamt dem gesteigerten Hygienebewusstsein, die insbesondere Bargeldzahlungen unattraktiver werden lässt, selbst nach Verbreitung eines Impfstoffes, und kontaktlosen Zahlmöglichkeiten zu weiterer Dominanz verhilft.
¹ Quelle: https://einzelhandel.de/images/presse/Studie_Trends_Handel_2025.pdf, ² Quelle: https://www.ifhkoeln.de/online-shops-ruesten-auf-wieder-mehr-zahlungsverfahren-im-angebot/, ³ Quelle: https://onlineshop.zukunftsinstitut.de/shop/retail-report-2021/, ⁴ Quelle: https://de.statista.com/infografik/22166/prognose-zur-nutzung-von-mobile-pos-payments-in-deutschland/