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Zahlungsverkehr: Trends für 2021 in der Reise- und Mobilitätsbranche: Vielfalt, Sicherheit & Risikomanagement

19.01.2021
5 Min

Kundenwünsche verändern sich in der Reisebranche - und mit ihnen die Unternehmen

Wie aus einer Studie von Sapio Research¹ hervorgeht, verändert sich die Payment-Landschaft in der Reisebranche rapide. Maßgeblich dafür verantwortlich sind Millenials, die im direkten Vergleich zu den über 55-Jährigen andere Zahlungsgewohnheiten und -präferenzen an den Tag legen. Das Team von Sapio Research identifizierte in seiner Studie mit dem Titel „Frictionless Travel Payments: From Complexity To Competitive Advantage" viele Kernpunkte, die für Reise- und Mobilitätsanbieter im kommenden Jahr eine große Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen werden. Einige der wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
  • Millenials buchen häufiger erst zwei Monate (oder noch später) vor Reiseantritt.
  • Millenials neigen stärker dazu, ihre Reisen auf Raten zu finanzieren - und sind dann auch gewillt, mehr für die Reise auszugeben.
  • Durchschnittlich benutzen Millenials vor und während der Reise vier verschiedene Zahlungsmittel.
  • Millenials brechen den Buchungsprozess mehr als doppelt so häufig wie über 55-Jährige ab, wenn sie am Ende der Buchung nicht ihre präferierte Zahlungsmethode verwenden können.

Gleichermaßen ermittelte Sapio Research bei den Unternehmen in der Mobilitäts- und Tourismusbranche eine erschreckende Zahl: 75 % der Unternehmen finden es nach wie vor herausfordernd/schwierig, ihren eigenen Kunden eine einfache, vielseitige und konstante Zahlungsabwicklung anzubieten. An dieser Stelle kommen die Dienstleistungen von Unzer ins Spiel.

Zahlungstrends für 2021 - Klassiker werden nicht abgelöst, verlieren aber Marktanteile!

Ein übergeordneter Trend lässt sich branchenunabhängig identifizieren: Kunden wenden sich von „klassischen" Zahlungsmethoden wie der Vorkasse-Überweisung und teilweise sogar physischen Karten ab, im Gegenzug gewinnen digitale Wallets und Mobile-Payment-Lösungen kontinuierlich an Marktanteilen. In der Tourismus- und Mobilitätsbranche ist das nicht anders, tatsächlich wird dieser Trend vor allem während der Reise noch verstärkt. Buchungen vor Reiseantritt, beispielsweise Hotels, Flüge oder Pauschalreisen, werden nach wie vor von Kreditkarten dominiert. Das ist auch Anbietern geschuldet, die beispielsweise bei der Mietwagenbuchung eine Kaution auf Kreditkarten blockieren. Während der Reise neigen Touristen immer stärker zu mobilen Lösungen, beispielsweise in Form von digital Wallets auf dem Smartphone oder sogar Touch-Payments an der SmartWatch. Bargeld erlangt dadurch das Nachsehen - ein Trend, der durch die Covid-Pandemie und das stärkere Hygieneempfinden verstärkt wurde.Es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass Konsumenten und Reisende die im Jahr 2020 antrainierten Gewohnheiten zu einem korrekten Hygieneverhalten künftig über Board werfen, selbst wenn im Jahr 2021 ein Impfstoff großflächig verteilt werden würde - ganz besonders nicht im Ausland. Gleichermaßen stehen Unternehmen und Dienstleister vor der Herausforderung, auf die unterschiedlichen nationalen Präferenzen zu reagieren. Die Verteilung zwischen Mobile-Payments, Kreditkarten und Debit/girocard-Karten variiert selbst innerhalb der EU, außerhalb Europas sogar noch stärker. Das zwangsläufig internationale Publikum, welches Reiseanbieter und Mobilitätsdienstleister bedienen, fordert mit Recht Vielfalt bei den Zahlungsmethoden ein.

(Heraus-)Forderungen an Unternehmen im Tourismus- und Mobilitätssektor - und ihre Lösungen

In der Studie von Sapio Research wurden mehrere Key-Points definiert, die für Unternehmen aktuell und im kommenden Jahr eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie einen komplikationsfreien und effizienten Zahlungsverkehr ermöglichen wollen:
  • Ausweitung der Zahlungsoptionen beim Online-Checkout und lokal vor Ort
  • Verbesserung der Transparenz, durch Mehrfach-Währungsumrechnungen, um Kunden fällige Beträge in ihrer vertrauten Währung zu deklarieren
  • Stärkung des Vertrauens, durch Integration bewiesener Zwei-Faktor-Authentifizierungsverfahren
  • Last-Minute-Käufer ansprechen, unter anderem durch Cloud-Integration, Personalisierung von Zahlungsmethoden und Nutzung offener Schnittstellen
  • Ausweitung von im Voraus buchbaren Services, um Reisende während ihres Urlaubs oder der Geschäftsreise vor Ort zu entlasten

Nicht nur Zahlungs-, sondern auch Reisegewohnheiten verändern sich!

Ein Blick auf die letzten Seiten der Geschichtsbücher offenbart, welchen Wandel die Tourismus- und Mobilitätsbranche in den letzten Jahren durchlaufen hat. Preisvergleiche, Online-Bookings und öffentliche Rezensionen gehören da fast schon zu den „alten Hasen". Noch etwas „frischer" sind Trends wie der der E-Mobilität oder der des Car-Sharings. Dazu gesellen sich die vielen unterschiedlichen Mobilitätsdienste vor Ort, die insbesondere europäische Großstädte, von Paris bis nach Rom, dominieren - beispielsweise Mobile-Scooter oder Taxi-Apps. Viele dieser Trends sind nicht nur längst etabliert und werden auch künftig nicht mehr verschwinden, sie brachten auch eine Akzeptanz auf Kundenseite gegenüber neuer, innovativer Zahlungsmethoden und dem Einsatz ihres Smartphones mit. Der Griff zum Smartphone, um Scooter freizuschalten und zu bezahlen oder alternativ ein Taxi via App zu rufen und bereits zu zahlen, ist da schon fast eine Selbstverständlichkeit. Es sind diese veränderten Konsumgewohnheiten, die spätestens mittelfristig auch in andere Bereiche des Reisens und der Mobilität vordringen. Eine Studie² von AirPlus und der ACTE (Association of Corporate Travel Executives) prognostiziert gar einen nahezu vollständigen Wandel hin zu Mobile-Payments während Geschäftsreisen. Schon jetzt lassen sich am Horizont neue Trends identifizieren, die in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen könnten. So zum Beispiel die „Workation", eine Wortkombination aus den englischen Begriffen „Work" und „Vacation" (Urlaub). Der Mix aus Arbeit und Urlaub, vielmals präferiert von Selbständigen, Freelancern und Digital Natives, ist mit einem hohen Anspruch an Flexibilität verbunden - die bei den Zahlungsmethoden nicht aufhört.

Mit einem starken Partner und Rückenwind neue Zahlungstrends ausschöpfen

Reisen beginnen mit einem Wunsch - nach Abenteuer, Erholung oder neuen Erfahrungen. Danach folgen weitere Schritte, unter anderem Planungen, aber auch Buchungen. Letzteres impliziert für Reisende die erste große Hürde - zumindest dann, wenn Reise- und Mobilitätsanbieter in diesem Sektor nicht ausreichend gut aufgestellt sind. Mit den Lösungen von Unzer erhalten Unternehmen den nötigen Rückenwind für die Zukunft, können die unterschiedlichen lokalen und Online-Touchpoints ausschöpfen und mehr Kanäle mit ebenso mehr Zahlungsmethoden spicken - alles aus einer Hand, sicher und effizient. Des Weiteren bietet Unzer umfassende Leistungen rund um das Risikomanagement, darunter auch maßgeschneiderte Lösungen für Hotels, Gastronomie und Reiseanbieter. Während das Reisen in Corona-Pandemie-Zeiten ein verzichtbarer Luxus ist, wird es das genauso wenig bleiben, wie Zahlungsvielfalt vom Kunden als optionaler Luxus angesehen werden wird. Selbst wenn die Tourismus- und Mobilitätsbranche gerade Federn lässt, ist zugleich nun die Phase gekommen, sich für eine Zeit nach der Pandemie zu positionieren - stärker, sicherer, transparenter und vielfältiger als zuvor, ganz besonders was die Zahlungsabwicklung anbelangt.
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Quellen

¹ Quelle: https://sapioresearch.com / https://www.tourexpi.com/de-intl/news/reisende-fordern-auswahl-transparenz-und-sicherheit-fur-reibungslose-zahlungsprozesse-160656.html, ² Quelle: https://www.airplus.com/editorial-files/germany/documents/de-en-(language-dependent)/publications/airplus_acte_mobile_payment_white_paper_de_en.pdf,